Ein wichtiger Bestandteil der Finanzierung von Startups ist das Thema Vesting. Dabei geht es darum, wie die Beteiligungen an einem Unternehmen unter den Gründern und Investoren aufgeteilt werden. Im Fokus steht dabei vor allem die Frage, wie lange ein Gründer oder Investor an einem Unternehmen beteiligt sein muss, um Anspruch auf eine bestimmte Beteiligung zu haben.
Vesting bedeutet im Grunde genommen, dass die Beteiligungen an einem Unternehmen nicht sofort vollständig ausgezahlt werden, sondern erst nach einer bestimmten Zeit, die als „Vesting-Zeitraum“ bezeichnet wird. Während dieses Zeitraums hat der Gründer oder Investor Anspruch auf einen bestimmten Anteil der Beteiligungen, der jedoch erst nach Ablauf des Vesting-Zeitraums vollständig ausgezahlt wird.
Das Vesting-System hat mehrere Vorteile. Zum einen sichert es die langfristige Bindung der Gründer und Investoren an das Unternehmen. Zum anderen schützt es das Unternehmen davor, dass Gründer oder Investoren ihre Beteiligungen zu früh verkaufen und das Unternehmen dadurch geschwächt wird.
In der Praxis gibt es verschiedene Arten von Vesting-Systemen. Das häufigste System ist das sogenannte „cliff vesting“, bei dem die Beteiligungen erst nach Ablauf einer bestimmten Zeit vollständig ausgezahlt werden. Eine Alternative dazu ist das „graded vesting“, bei dem die Beteiligungen schrittweise ausgezahlt werden, je länger der Gründer oder Investor an dem Unternehmen beteiligt ist.
Insgesamt ist das Thema Vesting ein wichtiger Bestandteil der Finanzierung von Startups und sollte deshalb in jedem Fall sorgfältig geplant und durchdacht werden. Eine sorgfältige Vesting-Regelung kann sowohl den Gründern als auch den Investoren sowie dem Unternehmen langfristig helfen.