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Entrepreneurial Mindset: Was steckt hinter dem Buzzword?

Sind erfolgreiche Gründer wirklich aus einem anderen Holz geschnitzt? Man liest viel davon, dass Unternehmer das richtige Mindset, das sogenannte Entrepreneurial Mindset, mitbringen müssen, um die eigenen Ziele zu verwirklichen. Doch was steckt dahinter und kann man das auch lernen?

Unternehmerisches Denken und wirtschaftliches Handeln sind tatsächlich keine Eigenschaften, die jeder mitbringt. Aber es sind auch keine Fähigkeiten, die man bereits von Geburt an hat. Ein unternehmerisches Mindset entwickelst du übrigens auch nicht über die Theorie an der Uni, sondern in der Praxis.

Wir von BREAKEVEN suchen Gründer, die ein solches Entrepreneurial Mindset mitbringen oder ihr Business-Mindset noch weiter verfeinern wollen, indem sie unternehmerisch tätig sind und dabei ihre Talente ausschöpfen. Erfahre jetzt, was wir unter dem Entrepreneurial Mindset im Detail verstehen und wieso unternehmerisches Handeln ein wichtiger Erfolgsfaktor für Startups ist.

Typische Charaktereigenschaften für ein Entrepreneurial Mindset: Wie denkt man wie ein Unternehmer?

Liest man Stellenanzeigen von Jobs, die über die Junior-Ebene hinausgehen, wird darin häufig „unternehmerisches Denken und Handeln“ als Kompetenz aufgeführt. Die meisten Angestellten werden so ein Entrepreneurial Mindset aber nicht entwickeln können, weil ein Unternehmer-Mindset nur dann richtig zur Entfaltung kommen kann, wenn du aktiv an deinem eigenen Plan arbeitest und dafür auch über das Limit hinausgehst. Dafür braucht es aber eine starke Vision, die man als normaler Angestellter selten hat – selbst wenn man am Erfolg einer Firma finanziell beteiligt wird.

Diese Charaktereigenschaften sind typisch für Menschen mit einem starken Entrepreneurial Mindset:

  • Analytische Kompetenz: Du kannst gut mit Zahlen umgehen und hast eine starke Analysefähigkeit, die dir dabei hilft, in jeder Situation die richtigen Entscheidungen zu treffen.

  • Durchhaltevermögen & Hands-on-Mentalität: Es klappt nicht alles auf Anhieb? Egal! Du beißt dich ehrgeizig durch kritische Phasen durch, reflektierst aber auch deinen Ressourceneinsatz und versuchst nicht, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen.

  • Selbstbewusstsein: Du bist stolz auf das, was du erreicht hast und weißt um deine eigenen Fähigkeiten. Das alles schaffst du aber, ohne arrogant zu sein und deine Dankbarkeit vermissen zu lassen.

  • Gute Soft-Skills: Als Unternehmer weißt du, dass du deinen Weg nicht allein gehen kannst. Daher musst du auch andere Menschen von deiner Idee begeistern können. Dabei zeigst du dich respektvoll, dankbar, freundlich und verlässlich.

Beim Entrepreneurial Mindset verschwimmen ein wenig die Grenzen zwischen Hard- und Soft-Skills. Als Gründer und Geschäftsführer ist es hilfreich, wenn du ein paar Fähigkeiten mitbringst, die dein Startup direkt operativ voranbringen. Ob das nun Skills in Sachen Buchhaltung, Programmierung oder Marketing sind, ist nicht ganz so wichtig. Aber je mehr du selbst kannst, desto mehr Aufgaben kannst du selbst übernehmen und desto besser kannst du beim Outsourcing darauf achten, mit den richtigen Partnern zusammenzuarbeiten.

Eine T-förmige Verteilung deiner Hard-Skills wäre dabei ausgezeichnet. Das heißt, du kannst sehr viele Dinge in der Breite und hast zudem eine oder zwei Fähigkeiten, die dich besonders auszeichnen. Wenn du gar keine Erfahrungen in der Software-Entwicklung hast, wird es dir schwerfallen, einen Programmierer richtig zu briefen. Du musst aber kein tiefes Wissen in der IT vorweisen, um den Auftrag letztlich delegieren zu können. Der Blick aus der Vogelperspektive ist daher ein wichtiger Bestandteil des Entrepreneurial Mindset.

Schritt für Schritt zum Entrepreneurial Mindset: Wie lange dauert es?

Es gibt manche Menschen, denen das Entrepreneurial Mindset angeboren zu sein scheint. Natürlich gibt es unterschiedliche Grundveranlagungen in der Genetik und darüber hinaus kann deine Erziehung maßgeblichen Einfluss darauf haben, ob du eher risikoavers oder risikofreudig durchs Leben gehst. Auch frühe Kontaktpunkte zum Unternehmertum können ein Entrepreneurial Mindset bereits in jungen Jahren formen.

Du kannst aber auch Unternehmer werden, wenn deine Eltern alles andere als ein Entrepreneurial Mindset haben und dir auch ansonsten ein Vorbild im familiären Bereich fehlt. Die Frage, wie man sich ein Entrepreneurial Mindset aufbauen kann und wie lange es dauert, ist ebenso schwierig zu beantworten, wie die Frage „Wie wird man erfolgreich?“. Dein Entrepreneurial Mindset und vor allem deine Skills entwickeln sich erst auf dem Weg, während du deine Firma führst.

Der Aufbau deines Entrepreneurial Mindsets kann viele Jahre dauern und ist auch teilweise von Rückschlägen geprägt. Andererseits ist es auch denkbar, dass es einen echten Aha-Moment gibt, der dir die Augen öffnet und dein Entrepreneurial Mindset bekommt einen ordentlichen Schub. Das bedeutet aber natürlich noch nicht, dass sich damit auch der Erfolg von selbst einstellt – aber es ist eben ein wesentlicher Erfolgsfaktor.

Unternehmerische Kompetenz kannst du nur bedingt an der Universität oder gar in einem YouTube-Tutorial oder mit dem Lesen dieses Artikels lernen. Dennoch möchten wir dir hier ein paar Schritte an die Hand geben, um das Entrepreneurial Mindset in dir zu aktivieren und dich selbst zu hinterfragen: Stellt das Unternehmertun nur eine nette Idee für dich dar, oder entspricht es wirklich deinem Lifestyle?

Schritt 1: Lies die Storys erfolgreicher Gründer und Gründerinnen

Es gibt viele erfolgreiche Persönlichkeiten in unserem Zeitalter. Die wenigsten ihrer Lebensläufe verlaufen dabei linear, weshalb es auch keine klare Route gibt, der du einfach nachlaufen kannst. Was du dabei aber feststellen wirst: Es gibt mehr als nur einen Weg ans Ziel – jeder erfolgreiche Gründer und jede Gründerin hat eine eigene Geschichte.

Du musst also niemanden kopieren, um erfolgreich zu sein. Dennoch gibt es gewisse Glaubenssätze und Merkmale, die bei erfolgreichen Menschen deckungsgleich sind. Es sind die Charaktereigenschaften, die wir bereits vor ein paar Absätzen herausgearbeitet haben.

Schritt 2: Gestalte deinen Alltag wie ein Unternehmer

Manche gläubige Christen haben ein Armband, auf dem die Buchstaben „W.W.J.D.“ stehen. Weißt du, was das bedeutet? Es steht für die Frage „What would Jesus do?„. Die Christen fragen sich also, wie sich ihre zentrale Glaubensfigur, der sie folgen, in einer gewissen Situation verhalten würde.

Du kannst dieses Verhalten kopieren, wenn du dir ein Entrepreneurial Mindset zulegen möchtest. Frage dich doch einfach mal „Was würde ein guter Unternehmer tun?„, wenn du vor eine Wahl gestellt wirst. Beispielsweise würde ein Unternehmer vermutlich keinen Ratenkredit für einen großen Fernseher abschließen, wenn er noch einen funktionierenden bei sich zu Hause stehen hat. An solchen kleinen Alltagssituationen kann man gut trainieren, wie ein Unternehmer zu denken.

Wenn du dich auf einem bestimmten Gebiet gerade weiterbildest und schon nach kurzer Zeit das Gefühl verspürst, dass dir das alles zu anstrengend ist, dann frage dich „Was würde mein Vorbild tun?„. Das kann z. B. ein Unternehmer, wie Elon Musk oder Jeff Bezos, aber auch deine erfolgreiche Mutter oder eine Person in deinem erweiterten Bekanntenkreis sein, die unternehmerischen Erfolg hat. Insofern kannst du also doch an der Uni etwas Praktisches zum Entrepreneurial Mindset lernen. Nämlich dann, wenn du für eine Klausur lernst und den Verlockungen des Alltags widerstehen musst. So würde es auch ein Unternehmer tun!

Schritt 3: Machen, statt nur davon zu reden

Hast du damals im Sportunterricht eine Rolle vorwärts gelernt, indem du nur zugeschaut hast, wie andere Kinder es ausprobiert haben? Vielleicht am Anfang. Aber dann musstest du selbst einen Versuch wagen, um zu erkennen, wie es sich wirklich anfühlt. Dieses Gefühl, etwas geschafft zu haben, das haben Kinder noch sehr viel häufiger als Erwachsene. Denn Kinder neigen dazu, Dinge einfach mal anzupacken, statt alles theoretisch im Kopf abzuwägen.

In Bezug auf dein Entrepreneurial Mindset solltest du an einem bestimmten Punkt ins Doing kommen und deine unternehmerischen Ideen nicht nur vor dir herschieben. Dabei ist es auch nicht wichtig, ob du z. B. erst mal nur ein Blog startest, bevor du deine richtig großen Ideen umsetzt. Wichtig ist nur, dass du Commitment, Elan und Herzblut in dein Projekt steckst. So erfährst du am besten, wie sich ein Entrepreneurial Mindset am eigenen Leib anfühlt und ob du dieses Feeling genießen kannst.

Kann man Unternehmer werden – ohne Entrepreneurial Mindset?

Es gibt viele extrovertierte Gründerinnen und Gründer, die das Rampenlicht der Öffentlichkeit sehr genießen und deshalb das Bild des Unternehmers etwas verzerrt haben. Natürlich spielt es vielen erfolgreichen Personen in der Gründerszene in die Karten, wenn sie einen gewissen Charme mitbringen. Das erleichtert nicht nur die PR-Arbeit, sondern kann auch dabei helfen, Investoren, Partner und Mitarbeiter von der eigenen Vision zu überzeugen.

Dennoch bedeutet das nicht, dass eine Person immer extrem charmant und kreativ sein muss, um ein gutes Entrepreneurial Mindset zu besitzen. Das Entrepreneurial Mindset kann auch anders gewichtet sein und mehr in die Richtung des analytischen Bereiches gehen. Als guter Unternehmer ist es immer wichtig, in gewisser Weise ein Generalist zu sein – aber wo der Schwerpunkt der eigenen Skills liegt, ist ganz verschieden.

Es gibt nicht nur den einen Typ Unternehmer …

… aber das Gegenteil lässt sich relativ einfach definieren. Das Gegenteil des Entrepreneurial Mindset ist einfach gesagt ein risikoscheuer Mensch, der keine Vision für sein eigenes Unternehmen hat und sich nicht vorstellen kann, mit dem eigenen Einsatz die Grenzen des Möglichen zu verschieben. Und er muss sich zutrauen, dies auch zu schaffen. Das lässt sich vermutlich als Kernessenz dessen festhalten, was das erfolgreiche Entrepreneurial Mindset auszeichnet.

Zudem muss man sagen, dass der Begriff „Unternehmer“ sehr weit gefasst werden kann. Der Betreiber eines Einzelunternehmens ist laut Definition genauso ein Unternehmer, wie der Inhaber einer großen AG. Je tiefer das Entrepreneurial Mindset im Charakter verwurzelt ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Person nicht zufrieden damit gibt, ein kleines, aber feines Business auszubauen. Der Wunsch danach, etwas Größeres zu erreichen, steckt nur in Menschen, die ein ausgeprägtes Entrepreneurial Mindset haben.

Das bedeutet aber nicht, dass nur Personen mit einem besonders starken Entrepreneurial Mindset die Chance haben, selbstständig tätig zu sein und insbesondere auf finanzielle Erfolge zu feiern. Vielleicht ist hier ein Vergleich aus der Welt des Sports gut geeignet.

Was die Fußball-Bundesliga mit dem Entrepreneurial Mindset verbindet

Es gibt einige Unternehmer, die gewissermaßen das Äquivalent zum SC Freiburg darstellen. Die Freiburger spielen auch in der Bundesliga, denken aber nicht an den Titel und den maximalen Erfolg, sondern versuchen, mit überschaubarem Mitteleinsatz ein gutes Resultat zu erzielen.

Im Kontrast dazu gibt es auch Unternehmer, die eher das Gewinner-Mindset von Bayern München anstreben. Ihnen reicht es nicht aus, in der 1. Liga zu spielen, sondern sie möchten an die Spitze und Marktführer werden (wenn man wieder den Bogen zum Unternehmertum schlägt). Dafür gehen sie ein höheres Risiko ein und stehen auch deutlich schneller unter Druck, wenn die Zahlen nicht passen. Mit dem Erfolg wächst auch der Anspruch von innen und außen.

Eines ist aber sicher: Sowohl der SC Freiburg als auch Bayern München gehören zu den stärksten Mannschaften Deutschlands. Sie haben es nur dahin geschafft, weil sie mit Ehrgeiz und klarem Fokus an einer Vision gearbeitet haben. Normale Clubs, die nicht im Profi-Fußball spielen, haben im übertragenen Sinne die Angestellten-DNA. Sie haben nicht das Ziel, ganz bis an die Spitze zu kommen – was aber auch vollkommen in Ordnung ist. Hier kann man auch viel Freude haben, aber einer Person mit einem Entrepreneurial Mindset würde dies einfach nicht ausreichen.

Unser Fazit zum Entrepreneurial Mindset

Das Entrepreneurial Mindset definiert in gewisser Weise, wie viel du bereit bist, dir selbst abzuverlangen und welche Visionen du für dein Business hast. Auch ohne ein besonders starkes Entrepreneurial Mindset kannst du ein Unternehmen gründen und vielleicht sogar kleine Erfolge feiern. Der große Wurf ist aber vermutlich nur zu schaffen, wenn du über ein bemerkenswertes Entrepreneurial Mindset verfügst.

Ein solches Entrepreneurial Mindset hat man weder von Geburt an, noch ist es wichtig, dass die wichtigsten Bezugspersonen im eigenen Leben selbst ein Entrepreneurial Mindset haben. Stattdessen sollte man auf jeden Fall eine Menge Durchhaltevermögen mitbringen – dann ist jede Menge möglich. Auch ein paar Hard-Skills sollte man erlernen, da sie im Werkzeugkoffer eines jeden Unternehmers nicht schaden, auch wenn man sich Kompetenzen immer dazukaufen kann. Genauso wichtig sind aber auch Dankbarkeit, Respekt und Wertschätzung – besonders für die Menschen, die einen auf der eigenen unternehmerischen Reise begleiten.

Wir von BREAKEVEN suchen nach Gründern, bei denen wir spüren, dass das Entrepreneurial Mindset in hohem Maße vorhanden ist oder zumindest die Grundlage dafür besteht, dass das Entrepreneurial Mindset sich stark entwickeln wird. Oft lernen wir spannende Persönlichkeiten kennen, die einen tollen Lebenslauf haben und viele Hard-Skills mitbringen. Dennoch wird es dann manchmal nichts mit einer Zusammenarbeit, weil das Glühen in den Augen und die Entschlossenheit fehlen. Du glaubst, dass du das nötige Entrepreneurial Mindset mitbringst? Dann melde dich gerne bei uns und bewirb dich für unser Startup-Programm!