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Unternehmen verkaufen: Das solltest du wissen!

Viele Gründer*innen wollen ihr Unternehmen verkaufen. Einen konkreten Exit-Plan, und das vielleicht bereits ab der Frühphase, haben allerdings die wenigsten. Wenn man in Berichten liest, dass Millionen- oder sogar Milliardenbeträge für die Übernahme erfolgreicher Startups gezahlt werden, kommt man schnell ins Träumen. Allerdings ist natürlich klar, dass eine solide Unternehmensbewertung erfolgen muss, um zu ermitteln, zu welchem Preis man sein Unternehmen verkaufen kann.

Unternehmen werden in der Regel erst dann gekauft, wenn sie sich am Markt etabliert haben und das akquirierende Unternehmen keine Chance darin sieht, kostengünstiger eine eigene Lösung aufzubauen oder einer ständigen Konkurrenzsituation aus dem Weg gehen möchte. Ein Beispiel hierfür ist der Verkauf von WhatsApp an Facebook (heute: Meta) im Jahr 2014. Facebook hatte damals mit dem eigenen Messenger-Dienst zwar ein Konkurrenzprodukt, konnte aber auf diese Weise den größten Mitbewerber auf die eigene Seite ziehen.

Wir von BREAKEVEN möchten nicht nur Unternehmen gründen, sondern auch Unternehmen verkaufen. Unser spezielles Modell bringt Gründer*innen in Teams zusammen, um eine neues Startup am Markt zu etablieren. Die Businesspläne zielen in der Regel auf einen Exit nach 5 Jahren ab. Mit einem Exit-Volumen von über 500 Millionen Euro konnten wir bereits unter Beweis stellen, dass wir solche Erfolge in Serie produzieren können.

Ganz grundlegend: Wie verkauft man eigentlich sein Unternehmen?

Startups werden oft als Kapitalgesellschaft bspw. als haftungsbeschränkte UG bzw. GmbH gegründet. Diese Gesellschaftsform ermöglicht das Kaufen und Verkaufen von Unternehmensanteilen. Angenommen es gibt zwei Gründer*innen, die eine GmbH mit dem Mindestkapital in Höhe von 25.000 € gründen. Wenn jede*r 12.500 € beisteuert, sind die Anteile zwischen den Gründer*innen im Verhältnis 50:50 aufgeteilt.

Wenn jetzt ein*e Seed-Investor*in Anteile an der Firma erwerben möchte, werden neue Anteile generiert und keine bestehenden verkauft. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Eigenkapitalerhöhung, denn das Stammkapital wird z. B. um 12.500 € auf dann insgesamt 37.500 € erhöht. Damit Investor*innen die 12.500 Anteile erhalten, müssen diese ein sogenanntes Agio bezahlen, das den Nominalbetrag der Anteile übersteigt. Dieses Geld steht der Firma zum Wachstum zur Verfügung. Die Anteilsverhältnisse richten sich aber nach dem Stammkapital. In diesem Beispiel sind die beiden Gründer*innen mit je 1/3 an der Firma beteiligt und der*die Investor*in hält auch 1/3 der Anteile, obwohl er*sie dafür natürlich aufgrund des Agios viel mehr zahlen musste.

Mit seiner Beteiligung in Höhe von 1/3 ist der*die Investor*in dazu in der Lage, gewisse Grundssatzentscheidungen mit zu beeinflussen, nämlich solche, die eine 3/4-Mehrheit erfordern, um entschieden zu werden. Solange die beiden Gründer*innen aber an einem Strang ziehen, kann der*die Investor*in keinen maßgeblichen Einfluss auf die Firmenpolitik nehmen. Hierfür bräuchte er*sie mehr als 50 % der Anteile.

Sobald externe Investor*innen bzw. ein externer Investor oder eine externe Investorin die 50%-Schwelle passieren, wir oft von einem Verkauf gesprochen, auch wenn es sich um einen Teilverkauf handelt. Die Gründer*innen haben dann in der Regel nicht mehr genug Stimmrechte, um unabhängige Entscheidungen treffen zu können.

Es kann zwei Möglichkeiten geben, wie es zu einem solchen Szenario kommen kann:

  1. weitere Eigenkapitalerhöhung

  2. Verkauf der Anteile der Gründer*innen

Bei einer Eigenkapitalerhöhung profitiert die Firma von der Veräußerung der Unternehmensanteile. Der Ablauf ist also so, wie im oben dargestellten Szenario. Die prozentualen Anteile der Gründer*innen verringern sich und die Firma erhält mehr Geld, das für Investitionen zur Verfügung steht.

Möchte man ein Unternehmen verkaufen, streben die Gründer*innen daher den Verkauf der eigenen Anteile an, da hiervon nicht das Unternehmen profitiert, sondern man selbst. Angenommen du verkaufst deine kompletten Anteile (12.500 €) und einigst dich mit dem*der Investor*in auf einen Kaufpreis von 200.000 €, da dein Startup inzwischen deutlich an Wert zugelegt hat. Dann überweist der*die Investor*in den vollen Kaufpreis auf dein Konto. Nominell hält er aber nur 12.500 € des Stammkapitals.

Beachte, dass bei einem Unternehmensverkauf Steuern anfallen. Es gibt zwar ein paar steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, doch letztlich musst du einen ordentlichen Anteil deiner Exit-Summe an den Fiskus abführen. Ein Gespräch mit dem Steuerberater ist daher Pflicht, bevor du dein Unternehmen verkaufst.

Wie findet man mögliche Käufer*innen für sein Unternehmen?

Du kennst nun also die Unterschiede zwischen einer Kapitalerhöhung und der Veräußerung von Anteilen. Rein theoretisch weißt du jetzt, wie du dein Unternehmen verkaufen kannst. Doch damit es in der Praxis dazu kommt, musst du erstmal eine*n Käufer*in finden, der*die deine Auffassung hinsichtlich der Unternehmensbewertung teilt und an einer Akquisition interessiert ist.

Möchtest du eine kleine Firma verkaufen, kannst du z. B. ein Angebot auf einer Unternehmensbörse schalten. Doch überlege einmal, welchen Eindruck ein solches Vorgehen bei möglichen Käufer*innen erweckt. Wird dringend eine Unternehmensnachfolge gesucht, könnte dies den Anschein vermitteln, dass dein Unternehmen sich in Schieflage befindet. Wieso sonst sollten die Gesellschafter*innen einen Verkauf ihrer Anteile anstreben?

Besser ist es, wenn mögliche Akquisitor*innen direkt auf dich zukommen, sodass du nicht aktiv dein Unternehmen verkaufen musst, sondern die Angebote bei dir hinterlegt werden und du dich nur noch für den Höchstbietenden entscheiden musst. Dafür musst du aber erfolgreich arbeiten und die Welt muss von deinem Erfolg erfahren.

Folgende Maßnahmen kannst du ergreifen, damit sich mehr potentielle Unternehmenskäufer*innen mit dir und deiner Firma auseinandersetzen:

  • gib regelmäßig Interviews, schreibe Gastbeiträge und sei allgemein präsent in deiner Branche

  • betone stets, dass das Unternehmen inhabergeführt ist und die Anteile beim Gründer*innenteam liegen, das könnte Begehrlichkeiten wecken

  • wenn dich jemand fragt, kommuniziere stets, dass du dir auch nochmal vorstellen könntest, etwas anderes zu machen – das erweckt den Eindruck, dass du einem Exit aufgeschlossen gegenüber stehst

  • sorge dafür, dass wesentliche Zahlen transparent sind, veröffentliche z. B. den Jahresabschluss und zeige das Entwicklungspotenzial deiner Firma auf

  • kommuniziere Erfolge (z. B. neue Quartalszahlen) selbstbewusst und zeige, dass es bei euch richtig gut läuft – natürlich ohne von der Wahrheit abzuweichen

Möchtest du dein Unternehmen verkaufen und gehst dabei nicht auf Plattformen hausieren, verbesserst du damit deine Verhandlungsposition. Strebst du aber zeitnah einen Verkauf an und möchtest nicht darauf warten, bis die Interessenten auf dich zukommen, kannst du dich natürlich auch vertrauensvoll an einen strategische*n Partner*in wenden, mit dem*der du bereits zusammengearbeitet hast und der*die Interesse an einem Kauf haben könnte.

Erläutere dann, dass du dir einen Perspektivwechsel wünschst und darüber nachdenkst, deine Firma zu verkaufen. Wenn alles passt, wird dein strategische*r Partner*in direkt Interesse an einem Verkauf signalisieren. Du kannst es rhetorisch natürlich so rüberbringen, als hättest du schon konkrete Angebote auf dem Tisch liegen. Das verbessert deine Ausgangslage, sodass du ggf. einen höheren Verkaufspreis erzielen kannst.

Unternehmenswert berechnen: Wonach richtet sich der Verkaufspreis?

Die Berechnung des Unternehmenswertes ist eine Wissenschaft für sich. Unternehmensberater*innen, Banker*innen und Wirtschaftswissenschaftler*innen haben unzählige Methoden entwickelt, um einen fairen Preis zu ermitteln, wenn man sein Unternehmen verkaufen möchte. Alle Ansätze haben eines gemeinsam: Sie analysieren gleichzeitig die Vergangenheit und die Zukunft. Besonders in wachstumsstarken Branchen ist das eine ziemliche Herausforderung.

Eine verbreitete Methode ist das DCF-Verfahren. DCF steht für „discounted cash flow“. Es handelt sich also um eine Analyse der zu erwartenden Einnahmen in der Zukunft. Hier könnte man jetzt die Gewinne aus der Vergangenheit als Kriterium heranziehen, doch je nach Spezialverfahren werden auch Faktoren, wie ein prozentuales Wachstum mit einbezogen. Startups, die noch nicht in der Gewinnzone sind, müssen anders behandelt werden als langjährig erfolgreiche Unternehmen, die stabile Gewinne erzielen, aber kaum Wachstumspotential haben, sofern sie in einem stagnierenden Marktumfeld unterwegs sind.

Eher ungewöhnlich bei der Unternehmenswertberechnung sind sogenannte kostenorientierte Verfahren, bei denen die Firmen-Bewertung maßgeblich davon abhängt, wie viel Geld in den Aufbau des Unternehmens investiert wurde. Hier wird aber schnell außer Acht gelassen, dass der Einsatz und die Cleverness der Gründer*innen viel wichtiger sind, als der reine Kapitaleinsatz. Große Künstler*innen können aus einer Leinwand und Farben ein viel teureres Gemälde zaubern als unbekannte Maler*innen, obwohl der Materialeinsatz grundsätzlich der gleiche ist.

Es gibt aber unzählige weitere Faktoren, die den Verkaufspreis noch in die Höhe treiben können. Insbesondere sind dabei strategische Aspekte von besonderer Bedeutung. In der Einleitung sind wir bereits darauf eingegangen, dass Facebook mit der Akquisition von WhatsApp nicht nur ein wachstumsstarkes Unternehmen kaufen konnte, sondern gleichzeitig auch einen Konkurrenten eliminiert bzw. sich dessen Marktanteile gesichert hat. Solltest du dein Unternehmen verkaufen wollen, bietet es sich an, mögliche Käufer*innen zu identifizieren, die dein Business nicht nur als Cash Cow ansehen, sondern sich einen strategischen Vorteil durch die Akquisition versprechen dürften.

Lasse dich gut beraten, bevor du dein Unternehmen verkaufst!

Um den Firmenwert berechnen zu können, solltest du bereits Fachleute heranziehen, die sich mit dem Thema auskennen. Das könnten Unternehmensberater*innen oder M&A Anwält*innen sein, die viel Erfahrung in der Unternehmensverkauf-Beratung mitbringen und dich demnach vor möglichen Fallstricken bewahren können.

Möchtest du dein Unternehmen verkaufen, ist eine Due-Diligence-Prüfung absolute Pflicht. Hierbei kommen alle Kennzahlen und weitere Fakten auf den Tisch. Dein Unternehmen wird komplett durchleuchtet. Idealerweise ist hierfür ein*e externe*r Prüfer*in anwesend, der*die vom Kaufinteressenten bezahlt wird. Du musst deinem Kaufinteressenten natürlich nicht deine Geschäftsgeheimnisse vollständig verraten, aber es ist eine Frage der Fairness, dass du die Zustände möglichst transparent schilderst und offenlegst. Immerhin möchtest du einen hohen Betrag für deinen Exit haben.

Wir von BREAKEVEN haben bereits mehrere Exit-Prozesse durchlaufen und wissen deshalb genau, was es zu beachten gibt und welche Schritte unternommen werden. Als Teil unseres Modells hast du Zugang zu unseren Anwälten, Steuerberatern und anderen Experten, die den Exit rechtssicher abwickeln werden.

Deine Optionen nachdem du dein Unternehmen verkauft hast

Ein Unternehmen zu verkaufen bedeutet erstmal nur, dass du die rechtliche und wirtschaftliche Kontrolle abgibst, weil du Anteile in entsprechender Höhe verkaufst. Viele Gründer*innen trennen sich aber nicht komplett von ihrem Startup. Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, als Minderheitsgesellschafter*in weiterhin beteiligt zu bleiben und vom zukünftigen Erfolg weiterhin zu profitieren – entweder in Form von Ausschüttungen oder über einen Verkauf der Anteile zu einem späteren Zeitpunkt.

Manche Gründer*innen möchten ihr Unternehmen verkaufen, aber weiterhin im operativen Tagesgeschäft bleiben. Bei vielen Akquisitionen ist dies sogar gewünscht, da gerade bei Startups der Erfolg eng mit den Gründer*innen verknüpft ist, sodass die weitere Beschäftigung als Geschäftsführer*in oder in einer anderen Tätigkeit durchaus wünschenswert ist. Darüber hinaus können natürlich auch noch Anteile gehalten werden.

Alternativ kannst du dich nach einem großen Exit aber natürlich auch zur Ruhe setzen, wenn die Summe entsprechend groß ausfiel oder mit dem Kapital ein neues Unternehmen gründen. Auch das Investment in Immobilien ist eine denkbare Option. Bei den meisten Gründer*innen hört das Feuer der Leidenschaft für das eigene Business nicht auf zu lodern und die nächste Challenge wird gesucht.

Fazit zum Verkauf deines Unternehmens

Letztlich lässt sich festhalten, dass viele Gründer*innen darauf hinarbeiten, eines Tages ihr Unternehmen verkaufen zu können. Allerdings ist die Wertermittlung nicht trivial und man sollte sich gut beraten lassen, um das Maximum herauszuholen. Insbesondere die Identifikation geeigneter Zielkund*innen ist wichtig, um dein Unternehmen den potentiellen Akquisitor*innen mit der höchsten Zahlungsbereitschaft anzubieten.

Bei der Gründung deines Startups im Rahmen des Modells von BREAKEVEN ist der Exit innerhalb von 5 Jahren Teil des Masterplans. Wir arbeiten gezielt darauf hin, das Unternehmen verkaufen zu können und haben schon bei der Entwicklung der Geschäftsidee mögliche Käufergruppen im Visier. Exzellente M&A Anwälte und weitere Experten unterstützen uns später bei der Abwicklung.