Ich habe schon oft miterlebt, dass Startups nicht richtig skalieren können.
Klar ist, dass jedes Startup so schnell wie möglich skalieren möchte. Sobald die ersten Erfolge sichtbar sind, sprechen die Gründer*innen von Umsatz und sehen diesen als großen Indikator dafür, dass das Produkt gut vom Kunden angenommen wird und es deshalb genau der richtige Zeitpunkt ist, aufzudrehen! 🤯
Wenn mich die Gründer*innen dann nach meiner Meinung fragen, denke ich oft laut: „Willst du wirklich meine Antwort hören?“ 🤪
Meine Meinung dazu fällt oft sehr ernüchternd für die Gründer*innen aus und man merkt schnell, dass ihnen meine Antwort nicht so ganz gefällt. Oft heißt es dann:
➡️ “Ja, aber du bist ja gar nicht dicht genug an der Firma dran.”
➡️ “Du kannst uns glauben, das wird funktionieren.“ “Mit mehr Umsatz kommt auch der Gewinn.”
➡️ “Wir haben schon mündliche Zusagen für Wachstumskapital bekommen.”
usw.
Spätestens an dieser Stelle versuche ich die Gründer*innen zu challengen und gebe ihnen ein paar Fakten mit, die sie berücksichtigen sollten. Es ist nunmal nicht einfach, ein Unternehmen von 15 Mitarbeitern auf 100 zu skalieren.
Woran ihr – meiner Erfahrung nach – vor dem Skalieren denken solltet:☝🏼
✅ Finanzen: In den meisten Fällen werden die Businesspläne schöner gerechnet.
Plant ausreichend Reserven ein und lebt eure KPI´s.
✅ Personalbeschaffung: Denk bitte daran, dass wir uns ganz klar in einem
Arbeitnehmermarkt befinden. A-Player sind schwer bzw. anders als früher zu
begeistern.
✅ Infrastruktur: Seid ihr technisch gut aufgestellt? Haben wir die richtigen Tools
für unsere Zielgröße?
✅ Prozesse & Workflows: Denkt bitte immer daran, erst analysieren, dann
standardisieren, danach erst digitalisieren und automatisieren.
✅B-Plan: Sollten sich die Annahmen nicht bestätigen, plant ein alternatives
Wachstum, das ggf. langsamer und nicht so ambitioniert ist.
✅ Warum: Fragt euch immer, warum ihr eigentlich so schnell wachsen wollt/ müsst?
Ein wirklich triftiger Grund könnte z.B. sein, dass ein Mitbewerber schneller
wächst.
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