BREAKEVEN.

Was ist Bootstrapping und zu wem passt diese Art der Finanzierung?

Viele Gründer und Gründerinnen sind davon überzeugt, dass die Akquise von Investoren unabdingbar ist, um ein Startup auf Erfolgskurs zu bringen. Dabei werden die meisten Unternehmen jedoch mit eigenen Mitteln gegründet, was auch als Bootstrapping bezeichnet wird. Bei dieser Form der Existenzgründung verwenden die Gründer und Gründerinnen vor allem ihr eigenes Geld. Auch etwaige Fördermittel können eingebracht werden, um das zur Verfügung stehende Kapital zu erhöhen. Der Löwenanteil kommt jedoch meist direkt vom eigenen Bankkonto.

Ein Startup, das über Bootstrapping finanziert wird, sollte schnell erste Umsätze und Deckungsbeiträge generieren, um daraus das weitere Wachstum finanzieren zu können. Daher ist nicht jedes Geschäftsmodell gleich gut geeignet, um es mit Bootstrapping zu starten. Ein Projekt, das eine lange Vorlaufszeit ohne Einnahmen hat, ist schwerer zu bootstrappen als ein Agenturgeschäft, das ab dem ersten Tag Umsätze generieren kann.

Das finanzielle Risiko, das mit dem Bootstrapping verbunden ist, ist nicht mehr deine Sorge, wenn du mit BREAKEVEN gründest. Wir matchen dich mit einer Gründerin oder einem Gründer und ihr bringt als Duo eine unserer Geschäftsideen zur Marktreife. Das Pre-Seed-Investment steht bereits, sodass sichergestellt ist, dass ihr das Startup solide aufbauen könnt.

Die Vorteile des Bootstrapping im Überblick

Wenn du eine Geschäftsidee hast und jetzt damit starten möchtest, statt erstmal monatelang auf Investorensuche zu gehen und dir ggf. viele Absagen einzuhandeln, ist das Bootstrapping vielleicht die beste Strategie für dein Vorhaben. Im Sinne des Lean-Startup-Gedankens gründest du dein Unternehmen möglichst schlank und versuchst mit dem dir zur Verfügung stehenden Kapital ein marktreifes Produkt – das sogenannte MVP (minimum viable product) – zu entwickeln.

Wenn dir das gelingt, kannst du im nächsten Schritt vermutlich viel einfacher Investoren davon überzeugen, dein Startup mit Kapital auszustatten, um die Skalierung anzugehen. Schaffst du es, den Product-Market-Fit mit eigenen Mitteln nachzuweisen, gehört dir das Unternehmen noch zu 100 % und du bist keine Abhängigkeiten eingegangen.

Vorteile von Bootstrapping für Investoren

Investoren, die sich in der Frühphase bereits an deinem Startup beteiligen, möchten dafür meist auch sehr viele Anteile, da dein Unternehmen noch sehr niedrig bewertet wird. Mit Bootstrapping kannst du dafür sorgen, dass du erst dann auf Investoren zugehen musst, wenn du dich schon ein wenig etabliert hast. Das Risiko für deine Geldgeber wird geringer und daher kannst du auch höhere Finanzierungsmittel für weniger Anteile fordern.

Besonders Gründer und Gründerinnen, die zum ersten Mal eine richtig gute Idee zur Unternehmensgründung haben, sind oftmals in Sorge, dass ihr Geschäftsmodell kopiert werden könnte, wenn sie Investoren davon berichten. Startest du dein Startup mit Bootstrapping, kannst du vielleicht besser schlafen, weil du weißt, dass kein Investor deine Idee abgelehnt hat, um sie heimlich ohne dich zu entwickeln. Auch wenn das in der Realität eher selten vorkommt, kann dies einen psychologischen Vorteil bedeuten.

Apropos Psychologie: Unser CEO Jens ist davon überzeugt, dass eine Bootstrapping-Finanzierung Gründer und Gründerinnen dabei helfen kann, das richtige Mindset für ihr Business aufzubauen. Das Bootstrapping-Verfahren kann eine harte Erfahrung sein, weil das Eigenkapital stark limitiert ist und Förderprogramme oftmals nur ausreichen, um kleinere Lücken zu stopfen. Genau dies führt aber dazu, dass die Gründer und Gründerinnen vom ersten Tag an sehr unternehmerisch denken müssen, was ein Erfolgsfaktor werden kann.

Risiken und Herausforderungen beim Bootstrapping

Natürlich darf man aber nicht wegdiskutieren, dass das Bootstrapping für dein Startup auch einige Risiken birgt. Die größte Gefahr liegt darin, dass dir das Geld ausgeht, bevor du einen Cashflow erzielen kannst. Hast du die Marktreife unter Beweis gestellt, arbeitest aber noch defizitär, können Investoren trotzdem Interesse haben, dir im weiteren Verlauf finanziell unter die Arme zu greifen. Ist dein Kapital aber verbrannt und du hast es nicht geschafft, ein MVP zu erschaffen, das zumindest erste Nachfrage generiert, wird es sehr schwierig, dein Startup noch auf Erfolgskurs zu bringen.

Zudem ist das Bootstrapping auch eine Charakterfrage. Wie bereits erklärt, kann das Bootstrapping den Unternehmergeist wecken und somit wesentliche Tugenden fördern, die für die Existenzgründung hilfreich sind. Andererseits gibt es auch Gründer und Gründerinnen, die eher blockiert und nervös sind, wenn sie jeden Tag mit der Ungewissheit aufwachen, ob das Eigenkapital noch ausreicht, um den nächsten Monat zu überstehen.

Eine wichtige Challenge ist es, Kompromisse und Workarounds in Kauf zu nehmen, statt nach der perfekten Lösung zu streben. In der frühen Phase der Unternehmensgründung bleibt beim Bootstrapping wenig Raum für Ästhetik und Idealismus. Die Sache selbst, also die Existenzgründung, muss einen motivieren. Es wird sicherlich immer wieder Rückschläge geben, weil man sich etwas noch nicht leisten kann bzw. weil Investitionsentscheidungen optimal abgewägt werden müssen. Das ist natürlich aus unternehmerischer Sicht zunächst sinnvoll, kann das Wachstum aber auch massiv verlangsamen und regelmäßige Kurskorrekturen erfordern.

Bootstrapping sollte auch mit Vorsicht eingesetzt werden, wenn die Suche nach Investoren lange erfolglos verlief. Hast du einen detaillierten Businessplan ausgearbeitet und bist damit auf viele potentielle Geldgeber zugegangen, konntest aber letztlich niemanden davon überzeugen, kann das Bootstrapping den letzten Ausweg darstellen. Allerdings kannst du die Einschätzung der möglichen Investoren, die scheinbar allesamt kein Potential in deiner Idee gesehen haben, auch als Warnschuss interpretieren. Es kommt leider nicht selten vor, dass Gründer und Gründerinnen die eigene Geschäftsidee überschätzen und somit mit falschen Erwartungen in die Existenzgründung gehen.

Es geht aber auch andersherum beim Bootstrapping:

Angenommen, du hast eine sehr innovative und marktfähige Geschäftsidee entwickelt, hast aber noch nicht die Mittel, um die Expansion voranzutreiben. Dann könnte es passieren, dass Mitbewerber auf den Zug aufspringen, den du gerade erst ins Rollen gebracht hast und deine Grundlagenarbeit in einem neuen Geschäftszweig nutzen, um hier ein noch schneller wachsendes Business zu etablieren. Daher sollen auch Startups, die per Bootstrapping gegründet wurden, irgendwann über externe Geldgeber nachdenken, um das Tempo der Skalierung zu erhöhen.

Wie geht es nach dem Bootstrapping weiter?

Es gibt erfolgreiche Unternehmer, die den Schritt in die Selbstständigkeit schafften, ohne jemals externe Geldgeber mit an Bord geholt zu haben. Dabei handelt es sich aber meist um Geschäftsmodelle, die weniger den Charakter eines Startups haben, sondern eher eine klassische Dienstleistung darstellen, mit der ab dem ersten Tag Geld verdient werden kann.

Per Definition ist ein Startup innovativer und stärker auf Wachstum ausgelegt als andere Geschäftsmodelle. Daher wird auch ein entsprechendes Startkapital benötigt, um die erste Phase zu überstehen, in der meist noch kein Geld verdient werden kann.

Bootstrapping kann ausreichend sein, um die ersten Schritte zu gehen, aber um das Startup wirklich schnell wachsen zu lassen, ist eine Finanzierungsrunde häufig das richtige Instrument.

Hierbei kannst du dich aber entscheiden, ob du eher auf Fremd- oder Eigenkapital setzen möchtest. Die Fremdkapitalfinanzierung bietet sich für Startups an, die bereits einen positiven Cashflow erzielen und somit kreditwürdig genug sind, um sich Geld von Banken oder anderen Darlehensgebern zu leihen. Dieses muss zwar mit Zinsen zurückbezahlt werden, verändert aber nicht die Eigentümerverhältnisse im Unternehmen, was von Vorteil ist, wenn du zum späteren Zeitpunkt einen Exit bzw. zumindest den teilweisen Verkauf von Anteilen planst.

Es kann aber auch sinnvoll sein, jetzt einen Eigenkapitalgeber als Investoren zu akquirieren, der Risikokapital bereitstellt, das nicht zurückbezahlt werden muss und somit die Liquidität und Profitabilität deines Unternehmens nicht belastet. Dafür teilst du dir aber fortan die Anteile und auch die Stimmrechte mit einer weiteren Partei. Hier musst du dir gut überlegen, wen du dir ins Boot holst und wie stark der Investor Einfluss auf dein Startup nehmen will, kann und soll.

Fazit zum Bootstrapping

Abschließend lässt sich festhalten, dass das Bootstrapping eine interessante Möglichkeit für alle Gründer und Gründerinnen ist, die wirklich an ihre Idee glauben, dafür aber keine Investoren finden oder bewusst nicht auf diese zugehen möchten. Vorteile und Risiken sind rein faktisch gesehen recht ausbalanciert.

Allerdings ist die psychologische Komponente beim Bootstrapping nicht zu unterschätzen. Wer mit begrenzten Mitteln haushalten muss, weckt den Kämpfermodus in sich und zwingt sich, jede Entscheidung wie ein richtiger Unternehmer anzugehen. Unser CEO Jens ist davon überzeugt, dass zahlreiche Ventures, die mit wenig Geld in der Frühphase auskommen mussten, oft überdurchschnittlich gut performed haben.

Sicher ist aber, dass der enorme Druck, der mit dem Bootstrapping verbunden ist, auch einen Stolperstein darstellen kann. Daher haben wir die Idee von BREAKEVEN ins Leben gerufen. Wir kümmern uns um die Pre-Seed-Finanzierung, sodass die erste Hürde der Existenzgründung genommen ist. Danach musst du dich allerdings unternehmerisch beweisen, denn unsere Ventures wachsen organisch und steuern auf einen Exit zu, der nur erreicht werden kann, wenn smarte Entscheidungen getroffen werden.