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Die Rentabilitätsrechnung – wie führt man sie durch & warum ist sie so wichtig?

Die Rentabilitätsrechnung ist besonders für Startups von elementarer Bedeutung, da sich auf ihrer Basis die Frage beantworten lässt, ob sich ein Vorhaben finanziell lohnen könnte. Eine Rentabilitätsrechnung kannst du nicht nur für ein neues Unternehmen durchführen, sondern auch dann, wenn du mit deiner bestehenden Firma weitere Geschäftsmodelle erschließen möchtest.

Selbst für einzelne Projekte kann vorab eine Rentabilitätsrechnung durchgeführt werden, allerdings sollten diese dann so umfangreich sein, dass sich der Aufwand lohnt. In jedem Fall sollte die Rentabilitätsrechnung aber im Anschluss erfolgen, um zu verifizieren, ob man unternehmerisch profitabel handelt.

Gerade Investoren sind sehr an der Rentabilität eines Startups interessiert, da sie erst dann eine Rendite erwarten können, wenn das junge Unternehmen damit beginnt, schwarze Zahlen zu schreiben. Auf dem Weg dahin gibt es verschiedene Meilensteine, wie z.B. der operative Gewinn, oder der Break-Even-Punkt.

Wir von BREAKEVEN haben das Ziel, wie es unserer Name impliziert, mit unseren Startups schnell rentabel zu werden, um aus eigener Stärke heraus wachsen zu können. Weitere Finanzierungsrunden dienen wenn nur noch als Beschleuniger, nicht aber als Existenzgrundlage. So verheizen wir nicht unnötig Geld auf Kosten der Rendite und verifizieren mit der Rentabilitätsrechnung stets, ob wir auf dem richtigen Weg sind.

Was ist Rentabilität? Die wichtigsten Kennzahlen der Rentabilitätsrechnung

Grundsätzlich geht es bei der Rentabilitätsrechnung darum, die Rendite einzuschätzen, die sich aus dem Kapitaleinsatz ergibt, der für ein unternehmerisches Vorhaben benötigt wird. Indem man den Umsatz nimmt, die Kosten davon abzieht und das Ergebnis mit der initialen Investition setzt, ist Rentabilität einfach erklärt. Auch wenn die Definition dieser Rechnung sehr simpel klingt: Das ist natürlich in Realität aber alles andere als einfach!

Die meisten Startups können nicht genau vorhersagen, wann sie gewisse Umsatzschwellen erreichen werden. Bevor ein Geldgeber nach seiner Investition Renditen erwarten kann, muss das Startup ein operativ tragfähiges Geschäftsmodell etablieren.

Folgende Kennzahlen und Zielwerte sind im Rahmen der Rentabilitätsrechnung von besonderer Relevanz:

  • Umsatzerlöse

  • Deckungsbeitrag bzw. Rohertrag

  • Ergebnis vor Zinsen, Steuern & Abschreibungen (EBITDA)

  • Ergebnis nach Steuern

  • Break-Even-Punkt

  • Eigenkapitalrendite (gehört dann zur EK-Rentabilität)

Wir erklären dir im Folgenden, was sich hinter den einzelnen Punkten verbirgt.

Die Umsatzerlöse & die Bedeutung für die Rentabilitätsrechnung

Als Umsatzerlöse werden alle Betriebseinnahmen bezeichnet, die im operativen Geschäft erzielt werden. Manche Startups müssen erst einmal eine lange Durststrecke überwinden, bis sie die ersten Umsätze einfahren können, weil z.B. zunächst ein Produkt entwickelt werden muss.

Investoren sind daher in der Regel darauf aus, dass schnellstmöglich ein sogenanntes MVP an den Start gebracht wird, ein Minium Viable Product, also ein abgespecktes Produkt oder ein Basisservice, mit dem die Marktreife getestet werden kann.

Deckungsbeitrag vs. Rohertrag

Jeder Unternehmer weiß, dass Umsatz und Gewinn nicht das Gleiche sind. Bei der Rentabilitätsrechnung spielt daher der Deckungsbeitrag, genauer gesagt der Rohertrag eine noch wichtigere Rolle. Die Zahl gibt an, was von den Umsatzerlösen als Marge hängenbleibt, wenn man die Kosten abzieht, die im laufenden Geschäftsbetrieb anfallen.

Dabei darfst du nicht vergessen, dass neben Materialkosten für das eigentliche Produkt auch jede Kapsel für die Kaffeemaschine das Endergebnis schmälert. Oftmals wird der Deckungsbeitrag aber auch eher produkt- oder auftragsbezogen berechnet, damit ein eigentlicher rentabler Teilbereich des Unternehmens nicht durch hohe Gemeinkosten (z.B. die Büromiete) verfälscht wird.

Der Deckungsbeitrag oder Rohertrag kann auch ins Verhältnis mit dem Umsatz gesetzt werden, um einen prozentualen Wert zu erhalten. Je geringer dieser ausfällt, desto knapper ist dein Startup kalkuliert und desto unflexibler bist du, was die Preisgestaltung in Form von Rabatten angeht. Außerdem sorgt ein fehlender Puffer dafür, dass die unvorhergesehenen Ereignisse schnell empfindlich treffen können.

Ergebnis vor Zinsen, Steuern & Abschreibungen (EBITDA)

Die geläufige Abkürzung EBITDA steht für „Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization“. Es handelt sich also um das Ergebnis vor Zinsen, Steuern & Abschreibungen, wobei in der englischen Variante noch zwischen Abschreibungen auf Sachanlagen (Depreciation) und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (Amortization) unterschieden wird.

Ein positives EBITDA ist ein hervorragendes Signal für Investoren, da das Unternehmen einen stabilen Cashflow generiert und operativ gesehen bereits profitabel ist. Zinsen für geliehenes Geld oder Abschreibungen für z.B. selbst entwickelte Software können aber Endergebnis noch schmälern oder ins Negative ziehen.

Ergebnis nach Steuern

Wenn das EBITDA positiv ist und auch nach Abschreibungen und Zinsen schwarze Zahlen stehen bleiben, schlägt das Finanzamt zu. Unternehmen werden in Deutschland mit der Gewerbesteuer und der Körperschaftssteuer zur Kasse gebeten, sofern sie einen Gewinn erwirtschaften.

Das Ergebnis, was dann noch übrig bleibt, steht den Eigentümern zur Verfügung und kann nach Beschluss der Gesellschafter ausgeschüttet werden. Es kann aber auch entschieden werden, dass der Gewinn thesauriert wird, also in der Gesellschaft verbleibt. Er kann dann als Investition genutzt werden, um das Wachstum des Unternehmens organisch weiter anzutreiben.

Der Break-Even-Punkt

Sobald ein Unternehmen es geschafft hat, mit operativen Überschüssen die initiale Investition wieder hereinzuholen, spricht man vom Break-Even-Punkt. Viele Rentabilitätsformeln stellen diese Kennzahl in den Mittelpunkt, während andere Ansätze der Rentabilitätsrechnung dem Startup bereits Erfolg bescheinigen, wenn es operative Überschüsse erzielt.

Bei Startups, bei denen man eine positive Rentabilität berechnen konnte, stehen oftmals schon Series-A-Investoren auf der Matte, die das Unternehmen mit weiterem Kapitaleinsatz aufpumpen möchten. Grundlage dieser Investitionsrechnung ist die Annahme, dass die Rentabilität des Geschäftsmodells sich skalieren lässt.

Rentabilitätsvergleichsrechnung – Opportunitätskosten verschiedener Geschäftsmodelle prüfen

Als Unternehmer solltest du immer eine Entscheidung treffen, die wirtschaftlich gesehen am sinnvollsten ist. Mit der Rentabilitätsrechnung kannst du zur Berechnung der Rentabilität Formeln benutzen, die dir aufzeigen, wie lohnenswert ein isoliert betrachtetes Vorhaben sein kann. In der Realität wirst du aber vermutlich unterschiedliche Modelle durchspielen. Dies wird auch als Rentabilitätsvergleichsrechnung bezeichnet. Du führst also mehrere Rentabilitätsrechnungen durch und vergleichst die Ergebnisse miteinander.

Es muss sich dabei nicht immer um völlig unterschiedliche Geschäftsmodelle handeln, für die du jeweils eine Rentabilitätsrechnung durchführst, um abzuwägen, wo sich ein Kapitaleinsatz am ehesten lohnt. Du kannst auch Szenarien mit unterschiedlichen Preismodellen berücksichtigen oder an anderen Stellschrauben drehen, um ein Best- und ein Worst-Case-Szenario durchzurechnen.

Fazit zur Rentabilitätsrechnung

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Rentabilitätsrechnung ein wichtiges Instrument ist, um den finanziellen Erfolg eines Startups einzuschätzen und die Renditechancen für das eingesetzte Kapital zu beurteilen.

Für Investoren ist es interessant zu wissen, wann die Investition sich amortisiert. Hierfür ist bei der Rentabilitätsrechnung bzw. besser gesagt bei der Investitionsrechnung der Break-Even-Punkt von besonderer Bedeutung. Dieser kann sich aber immer wieder verschieben, wenn zusätzliches Kapital ins Unternehmen fließt, um das Wachstum zu fördern.

Wir von BREAKEVEN führen im Vorfeld vor jeder Unternehmensgründung eine Rentabilitätsrechnung durch, um das finanzielle Potential unserer Ideen einzuschätzen. Natürlich muss die Rentabilitätsrechnung aber auch laufend erfolgen, um zu überprüfen, ob man weiterhin auf dem richtigen Weg ist. Wenn du uns auf diesem Weg begleiten und deinen unternehmerischen Spirit als Gründer oder Gründerin einbringen möchtest, bewirb dich jetzt für unser Startup-Programm!